: Ukraine: Koalition geplatzt
KIEW ap ■ Nach dreimonatigen Verhandlungen sind in der Ukraine die Bemühungen um eine Wiederauflage der Parteikoalition der „Orangenen Revolution“ gescheitert: Der sozialistische Parteichef Moros ließ sich mit Stimmen der prorussischen Partei der Regionen und der Kommunisten zum Parlamentspräsidenten wählen. Damit wurde eine Absprache zwischen den beiden größeren „orangenen“ Parteien hinfällig, die den Parlamentsvorsitz für die Partei von Präsident Juschtschenko und das Ministerpräsidentenamt für Timoschenko vorgesehen hatte. Die Wahl von Moros kam überraschend nach einer zehntägigen Blockade des Parlaments durch die Partei der Regionen von Juschtschenkos Gegenspieler Janukowitsch. Die Sozialisten, die ebenfalls die Orangene Revolution unterstützt hatten, kündigten die Bereitschaft zur Bildung einer „breiten Koalition“ mit Juschtschenkos Partei Unsere Ukraine und der Partei der Regionen an. Ein Führungsmitglied von Unsere Ukraine sagte: „Die (orangene) Koalition hat gestern aufgehört, zu bestehen.“