: Kaviar nur mit Label legal
BERLIN taz ■ Ab sofort ist bei neu abgefüllten Kaviardosen auf den ersten Blick zu erkennen, ob die begehrten Fischeier aus einer Zucht oder von wild lebenden Stören stammen. Denn seit gestern gilt eine Kennzeichnungspflicht. Danach muss auf den Etiketten stehen, welcher Betrieb die Delikatesse in welchem Land legal produziert und abgepackt hat. Auf diese Weise soll der profitable Schmuggel verhindert werden. Da Störe in ihrer Existenz bedroht sind, brauchen Kaviarhändler eine Exporterlaubnis. In den letzten fünf Jahren haben allein deutsche Zollbeamte zwei Tonnen illegalen Kaviar im Wert von 4,4 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen. Experten sind aber sicher, dass das nur einen Bruchteil des Schmuggelguts ausmacht. Europa ist der größte Markt für Kaviar weltweit.