: Da geht noch was
FUSSGÄNGER Der Senat will die Ausgaben für die Sicherheit erheblich steigern. Dafür wurde sogar eine eigene Strategie entwickelt. Damit wiederum wähnt sich Rot-Rot an der Spitze der Fußgängerversorger in Europa
Die jährlichen Ausgaben für den Fußgängerverkehr sollen in Berlin schrittweise auf 10 Millionen Euro steigen. Das berichtet die Berliner Zeitung unter Berufung auf einen Entwurf zur sogenannten Fußverkehrsstrategie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Derzeit sehe der Landeshaushalt für Zebrastreifen und andere Querungshilfen nur Ausgaben von 2 Millionen Euro pro Jahr vor.
Berlin ist den Angaben zufolge die erste Metropole in Europa, die einen Generalplan nur für den Fußverkehr erstellt. Danach sind außerdem zehn Modellprojekte für einen sichereren und bequemeren Fußverkehr geplant. So sollen an drei Stellen fußgängerfreundliche Ampelschaltungen erprobt werden. Themen sind die Erhöhung der Sicherheit und des Komforts sowie die „Beschleunigung des Fußverkehrs“, heißt es in dem Strategieentwurf. „Wir wollen längere Querungszeiten für Fußgänger an Ampeln“, sagte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) der Zeitung. Darüber hinaus sei geplant, in drei Bereichen „Begegnungszonen“ einzurichten.
Mit der sogenannten Fußverkehrsstrategie wolle der Senat bewirken, dass das Zu-Fuß-Gehen sicherer wird, heißt es weiter in dem Bericht. Im vergangenen Jahr wurden 441 Fußgänger in Berlin bei Unfällen schwer verletzt oder getötet, diese Zahl solle bis 2016 um ein Fünftel sinken. Ein Anfang ist gemacht: Auf ihrer Internetseite gibt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Tipps, wie man als Fußgänger sicher über die Straße kommt. Dort steht unter anderem: „Queren Sie Fahrradwege immer mit einem Blick nach links und rechts – ganz so, wie Sie eine Straße überqueren.“(ddp, taz)
www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/mobil/fuss/sicher/index.shtml