Ethno-Film
: Vorsicht, giftig!

Sister Fa, 14. Juli, 23.30 Uhr; „Frank ja Wendy“, 15. Juli, 20.15 Uhr; „The Angelmakers“, 15. Juli, 23 Uhr, Ethnologisches Museum, Lansstr. 8, www.ethnofilmfest.de

Beim 9. Ethno-Filmfest Berlin können Kinofreaks ab heute vier Tage lang „im Rausch der Wirklichkeiten“ wandeln. Über 75 Filme aus aller Welt fernab von Hollywood-Klischees werden im Ethnologischen Museum gezeigt. Schwerpunktland ist Senegal. Neben Präsentationen des westafrikanischen Art-House-Kinos gibt es Livemusik von der senegalesischen Rapperin Sister Fa. Das Augenmerk liegt außerdem auf dem Leben der Roma in Osteuropa. Den Berliner Ethnologiestudierenden, für die ein Film mehr als nur Berieselung ist, war eins bei der Organisation des Filmfestes sehr wichtig: der interkulturelle Austausch und die Vielfältigkeit der Filmgenres. Von der Doku „The Angelmakers“ aus Ungarn, die auf eine Zeitreise in das Jahr 1929 einlädt, wo fünf Frauen ihre Männer mit Arsen vergifteten, bis zum Animationsfilm „Frank ja Wendy“ aus Estland ist für jeden Geschmack etwas dabei. Außerdem stehen die KünstlerInnen während des Festivals für Gespräche zur Verfügung. Wer seinen Lieblingsstreifen auszeichnen möchte, kann sich am Publikumspreis und gleichzeitig an einem Gewinnspiel beteiligen. Mit ein bisschen Glück springt dabei ein Kurztrip in die Hauptstädte Europas heraus – sozusagen als angewandte Ethnologie.