: Unendliche Geschichte
Seit 25 Jahren wird der Millerntor-Neubau geplant
Bereits 1982 ersann Ex-Vereinspräsident Otto Paulick gemeinsam mit Architekt Hans Weisener das umgerechnet rund 300 Millionen Euro teure Projekt „St. Pauli 2000“ – ein überdachtes Stadion für 40.000 bis 50.000 Besucher, das Tennishallen, Squash-Plätze und Gastronomiebetriebe beherbergen sollte. Nach massiven Protesten vieler Fans und Stadionnachbarn wurde das Projekt 1989 von Paulick zu Grabe getragen.
Kaum hatte Weisener Paulick 1990 abgelöst, erfuhren die Neubaupläne ihre Wiedergeburt. 60 Millionen Euro sollte die „Weisener-Arena“ kosten, die ebenfalls nie zustande kam.
Weisener-Nachfolger Reenald Koch präsentierte 2002 das Konzept eines 110 Millionen Euro teuren „Sport- und Gesundheitsparks St. Pauli“: Finanziert werden sollte das darin vorgesehene rund 45 Millionen teure Stadion durch eine Bebauung des Stadionvorplatzes mit Hotel plus 17-Etagen-Büroneubau sowie durch EU-Zuschüsse. Die allerdings blieben aus.
Der heutige Vereinspräsident Corny Littmann beauftragte 2003 die Rechtsanwälte Oberthür und Campmann damit, die Planung eines 25.500 Besucher fassenden Stadions voranzutreiben, in dessen Ecken vier 43 Meter hohe Türme für Büros und ein Hotel gebaut werden sollten. Rund eine Million Euro Miete jährlich allerdings hätte die Stadionnutzung gekostet – zuviel für den FC. In diesem Frühjahr kam das Aus für die Pläne. MAC