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Archiv-Artikel

KUNSTRÄUME

Andrea Winkler und Stefan Panhans – Du kannst die Polizei belügen, aber nicht mich: Zum zweiten Mal empfängt das „Gefangene Zimmer“ Gäste: Die Schweizer, in Berlin lebende Künstlerin Andrea Winkler und der Hamburger Videokünstler Stefan Panhans bespielen den 4 x 6 x 4 m großen „white Cube“, der beim Harburger Kunstverein für eine ambitionierte Ausstellungsreihe mitten im ungenutzten ehemaligen 1. Klasse Wartesaal des Bahnhofs steht. Der Photo- und Videokünstler stattet den neuen Kubus mit einer pseudobarocken Tür aus, hinter der das Filmset eines Zugabteils zu entdecken ist – eine doppelte Paradoxie von Innen und Außen, speziell an diesem Ort. Dazu sind seine Fotos aus dem öffentlichen Raum zu sehen und neue Modellbilder von weiteren möglichen Settings für Videos. Der dort produzierte neue Film wird gegen Ende der Ausstellung vorgestellt. Auch der Umraum könnte ein Spielort sein, zumal bei einem so krimihaften Ausstellungstitel: Andrea Winkler inszeniert ihn zwischen Malerei und autonomer Skulptur. Sie stellt einen Jagdansitz auf, baut ein zirzensisches Elefantenpodest und schreibt dem Raum mit edlen, güldenen Absperrungen neue Wege ein. Kunstverein Harburger Bahnhof, Hannoversche Straße 85, Mi – So 14 – 18 Uhr. Bis 3. Oktober. www.kvhbf.deStefan Doepner und Lars Vaupel – Allgemein anerkannte Regeln der Technik, Robot Partner und andere Anwandlungen: Die beiden Hauptvertreter der 1996 in Hamburg gegründeten Plattform „f18 Institut“, die den Austausch von Kunst und Medien, Information und Technik sucht, zeigen neue Arbeiten und Teilstücke älterer Maschinen aus ihrem Robotikpark. Funktionen und Gestalt der Roboter greifen die Mensch-Maschine-Interaktion auf und reprogrammieren sie ins Absurde. Galerie Oel-Früh, Brandshofer Deich 45, Mittwochs 19 – 21 Uhr, Finissage: Mittwoch, 4. August, 19 Uhr. www.oelfrueh.org Kunst aus der Kölner Privatsammlung Ulrich Reininghaus: Zum ersten Mal wird diese stark auf Kölner Künstler bezogene Sammlung der Öffentlichkeit präsentiert. Angefangen bei japanischen Netsuke und Künstlerbüchern der klassischen Moderne liegen die Schwerpunkte bei so bekannten Künstlern wie Sylvie Fleury, Isa Genzken, Carsten Höller, Jürgen Klauke, Blinky Palermo, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Reiner Ruthenbeck und Rosemarie Trockel und berücksichtigt von den jüngeren beispielsweise Tomma Abts, Kai Althoff, Cosima von Bonin, Florian Pumhösl, Wolfgang Tillmans, Danh Vo und Katharina Wulff. Phoenix Art – Stiftung Falckenberg, Wilstorfer Straße 71. Bis 3. Oktober. Führungen: Samstags 15 und 17 Uhr nur nach Anmeldung unter ☎ 040 / 32 50 67 62 oder besuch@sammlung-falckenberg.de HAJO SCHIFF