„LET’S MAKE MONEY“, DI., 22.45 UHR, ARD
: Verdienst ist nicht gleich Verdienst

Von dem in der Ahafo-Mine in Ghana abgebauten Gold bleiben Afrika nur drei Prozent, der Rest geht in den Westen. Die finanzielle Unterstützung der Weltbank war also alles andere als selbstlos. Der Österreicher Erwin Wagenhofer („We Feed the World“) hat für seine eindrucksvoll fotografierte Doku Gewinner und Verlierer der Globalisierung besucht und schneidet ihre Perspektiven gegeneinander. Hier etwa der 12-jährige Junge aus einem indischen Slum, der später als Rechtsanwalt die Korruption bekämpfen will, wohl aber nie eine Uni von innen sehen wird, und da der Emerging-Markets-Fonds-Manager, den die Kollateralschäden der Globalisierung kalt lassen: „Ich glaube nicht, dass ein Investor verantwortlich ist für die Ethik, für die Verschmutzung oder das, was eine Firma verursacht, in die er investiert.“ Komplexe Sachverhalte auch für Laien verständlich zu machen, ist Wagenhofers Stärke – seinen gelegentlichen Hang zum Sozialkitsch nimmt man dafür gern in Kauf. Foto: SWR