Nichts als Klagen

MILLIONEN Quentin Tarantino verlangt Schadensersatz, weil eine Webseite zu seinem geleakten Drehbuch verlinkte. Versuchen kann man’s ja. Das haben auch schon andere gedacht

1. Sänger Prince verklagt laut Musikexpress 22 Internetnutzer wegen Urheberrechtsverletzung auf jeweils eine Million Dollar. Den Fans wird vorgeworfen, auf Facebook und Blogspot Downloadlinks für „Bootlegs“, also illegale Konzertmitschnitte, gepostet zu haben.

2. Im Herbst 2013 prozessierte die Familie von Michael Jackson gegen den Konzertveranstalter AEG live. Die Verantwortlichen hätten Jackson gedrängt, auf Comeback-Tournee zu gehen, und seinen Tod mit verschuldet. Die Hinterbliebenen forderten 85 Milionen Dollar für jedes der drei Kinder und 35 Millionen für Jacksons Mutter. Der Veranstalter wurde freigesprochen.

3. Christopher Roller aus Minnesota verklagte 2007 die CIA. Der US-Geheimdienst würde sein Leben zerstören, indem er ihn überwache, anstatt zuzugeben, dass Roller Gott sei. Die Klage wurde abgewiesen.

4. 2005 hatte derselbe Mann bereits David Copperfield verklagt. Sein Vorwurf: Der Magier würde für seine Tricks göttliche Kräfte einsetzen, die Roller gehörten. Für diesen unerlaubten Gebrauch wollte er zehn Prozent aller bisherigen und zukünftigen Einnahmen. Die Einnahmen aus der Vergangenheit schätzte Roller gleich selbst auf 50 Millionen Dollar. Nach mehr als 20 Klagen entschied Richter John R. Tunheim, dass die Beamten des Gerichts keine Klagen von Roller mehr annehmen dürften, wenn die Unterschrift eines Rechtsanwalts darunter fehle.

5. 2002 reicht ein Mann namens Jack Ass im US-Bundesstaat Montana Klage gegen den Medienkonzern Viacom ein, der hinter MTV und Paramount Pictures steht. In seiner Beschwerde behauptete der Mann, die Fernsehserie „Jackass“ habe seinen Namen plagiert und diffamiert. Er forderte 10 Millionen Dollar Schadensersatz. Ob die Klage jemals verhandelt wurde, ist nicht bekannt. JÜK, MAHA