piwik no script img

unterm strich

Da schau an: Georg Baselitz (68) verlässt sein niedersächsisches Schlossidyll und sucht in Bayern seine Ruhe. Wenige Monate nach dem Verkauf seines historischen Schlosses Derneburg bei Hildesheim an einen Amerikaner befinde sich der Maler mitten im Umzug, sagte sein Sekretär Detlev Gretenkort der dpa. Nach Angaben einer Münchner Galerie zieht der Maler an den Ammersee in Oberbayern. Wohin genau, ist allerdings nicht bekannt. „Er möchte seine Ruhe haben“, betonte Gretenkort. Der Hintergrund des Umzugs ist lustig: Baselitz lebte und arbeitete seit Mitte der 70er-Jahre in dem Schloss. Bis 2004 soll sich der Künstler dort ausgesprochen wohl gefühlt haben, ehe er sich nach Medienberichten vom „Lärm“ eines Kulturfestes in Derneburg gestört gefühlt und mit Beschimpfungen der Bands einen Eklat ausgelöst hatte. Da sind wohl zwei unterschiedliche Kulturbegriffe aufeinander geprallt.

Das Rätselspiel „Sudoku“ und die TV-Schmonzette „Telenovela“ sind drin, das öffentliche Fußballgucken „Public Viewing“ hat es noch nicht geschafft: Der neue Duden kommt an diesem Samstag in seiner 24. und bisher umfangreichsten Auflage in die Buchläden, sein Konkurrent Wahrig ist bereits seit Mitte Juni auf dem Markt. Nach dem Wirrwarr um die umstrittene Rechtschreibreform wollen die beiden Wörterbücher wieder für mehr Klarheit beim Schreiben sorgen – und über Stolpersteine bei den Regelungen hinweghelfen, die vom 1. August an in allen Bundesländern verbindlich sind. Der größte Unterschied zwischen den Werken: Beim Duden stößt der Leser auf zahlreiche gelb markierte Wörter. Erstmals gibt die Redaktion – gelb hinterlegte – Empfehlungen zu Wörtern, für die künftig verschiedene Schreibweisen zulässig sind.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen