: Wer des 20. Juli gedenkt
betr.: „Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?“, taz vom 17. 7. 06
Wer des 20. Juli 1944 gedenkt, sollte sich klar machen, dass diese Militärs mit den bürgerlichen Kräften Deutschlands erst einmal die demokratischen Kräfte in diesem Land bekämpft hatten, dann mit ihrem „obersten Feldherren“ einen Angriffskrieg mit allen seinen bekannten menschenverachtenden Seiten, Erschießungen, Verschleppungen etc. führten! Wer diesen Tag begeht, unterdrückt/verdrängt aus ideologischen Gründen den realen, aufrichtigen Widerstand gegen Faschismus und Krieg! Dass die (deutschen) Militärs keine Freunde der Demokratie und Republik waren, sollte spätestens nach dem Verhalten des Soldatenstandes während des Kapp-Putsches im März 1920 jedem offensichtlich gewesen sein! Und die Frage, ob Hitler die Militärs oder die Militärs Hitler für ihre Zwecke instrumentalisiert hatten, würde ich in beiden Fällen mit Ja beantworten!
ULLI MÜLLER, Essen