: UNTERM STRICH
Der Historiker Julius H. Schoeps fordert ein bundesdeutsches Rückgabegesetz für NS-Raubkunst. Vergleichbare Restitutionsgesetze existieren bereits in Österreich und den Niederlanden. In Österreich würden demnach als Raubkunst identifizierte Stücke auf dem Kunstmarkt verkauft werden. Ihre Erlöse kommen Opfern und ihren Nachkommen zugute. Schoeps, Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam, beklagte während einer Podiumsdiskussion des Jüdischen Museums in Frankfurt am Main, dass es hierzulande keine unabhängige Herkunftsforschung gebe. Viele Museen erforschten zwar längst ihre eigenen Sammlungen, hätten aber viel zu wenig Interesse daran, in ihren Beständen NS-Raubkunst aufzuspüren.
Die Oscar-Nominierung für den Song „Alone yet not alone“ des gleichnamigen amerikanischen Spielfilms wurde aus Gründen unlauterer Werbung zurückgerufen. Der Akademievorstand wirft dem Komponisten Bruce Broughton vor, er habe ihn während der Nominierungsphase per E-Mail angeworben. In der 86-jährigen Geschichte der Oscar-Verleihungen sind nur wenige Nominierungen widerrufen worden, unter anderem 1972 die Filmmusik Nino Rotas für „Der Pate“: Teile des Soundtracks stammten aus einem anderen Film. Gegenwärtig befinden sich noch vier Songs im Rennen, etwa „The Moon“ aus dem Film „Her“ und „Ordinary Love“ aus „Der lange Weg zur Freiheit“.