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Archiv-Artikel

Wohin in Bremen?

■ Samstag, 20 Uhr

We disappear

Jedem Verschwinden wohnt ein Entstehen inne – so ließe sich vielleicht verkürzt der Grundgedanke von „We disappear“ fassen, das am heutigen Samstagabend im Kleinen Haus Bremen-Premiere feiert. Was in diesem Fall entsteht, könnte in Bremen allerdings (nach Benedikt von Peters famoser „La Bohème“) glatt wieder für einen Eklat sorgen. Zumindest beschrieb die Nachtkritik, die den Abend beim Münchner Festival „Spielart“ sah, das Stück als „Attacke auf den Körper“, und zwar den des Zuschauers. Ohrenstöpsel und Sonnenbrillen fürs Publikum liegen aus, um die gut 60 Minuten zu überstehen. Langweilig dürfte das kaum werden.

■ Premiere: Donnerstag, 20 Uhr; auch am 7., 8., 14. & 15. 2.

Hexen GmbH

Dass Inklusion nicht allein ein Thema für die Politik- und Bildungsseiten deutscher Zeitungen ist, beweist die nächste Premiere von tanzbar_bremen: „Hexen GmbH“ heißt das Stück von Günter Grollitsch, dass eine Zusammenarbeit mit Tänzern und Tänzerinnen von tanzbar_bremen und Schülerinnen und Schülern der Werkstufe des Schulzentrums Neustadt ist und in der Schwankhalle zu sehen ist. Ausgangspunkt für die Arbeit, so Grollitsch, seien Märchen und deren starke Betonung von Gut und Böse gewesen. Hexen stehen in diesem Kontext traditionell auf der dunklen Seite der Macht. Derweil heute bekannt ist, dass es sich bei den so verfemten Frauen keineswegs um böse Menschen handelte. Eher schon waren sie den Kirchen ein Dorn im Auge, weil sie deren Weltdeutungshoheit praktisch kritisierten. In einer Szenenfolge erfindet das Ensemble (Foto) zu Musik u.a. von Dorothée Hahne eigene Hexenbilder in Kostümen und einem Bühnenbild, das die Schüler und Schülerinnen der Werkstufe gestalten.

■ Sonntag, 13 bis 18 Uhr

Neujahrsfest

Im „Reich der Mitte“ ist vieles anders. Das neue Jahr wurde traditionell in China beispielsweise nicht in der Nacht auf den 1. Januar begrüßt, sondern über einen Monat später. Und das seit 4.000 Jahren. Sollte also Langlebigkeit für irgendetwas ein Argument sein, spricht viel dafür, am Sonntag in der Botanica mitzufeiern, wenn das Jahr des Pferdes begrüßt wird. Dem ehrwürdigen Anlass gemäß geht es dabei höchst traditionell zu: Von Qi-Gong-Übungen und Kung-Fu-Vorführungen über eine Teezeremonie bis zu Führungen zu chinesischer Medizin und Astrologie reicht das Programm. Glückskekse gibts natürlich auch – und die gehen aufs Haus.