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Archiv-Artikel

Läden öffnen länger

In Berlin soll der Ladenschluss schon im Herbst fallen. Handelsverband rechnet nicht mit großen Änderungen

Shoppen, bis man vor Müdigkeit das Preisschild kaum noch lesen kann: Noch vor dem Weihnachtsgeschäft soll das nach den Plänen des Senats möglich sein. Bis zu diesem Termin will er die Ladenöffnungszeiten an Werktagen völlig freigeben – nur am Sonntag sollen die Geschäfte geschlossen bleiben. Es liege bereits ein Gesetzentwurf vor, der noch mit den Verbänden abgestimmt werden müsse, sagte Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei/PDS) demTagesspiegel. Damit dürften Geschäfte von montags bis sonnabends rund um die Uhr geöffnet haben.

Die PDS-Senatorin will den Händlern so schnell wie möglich freie Hand geben: „Wir bekommen möglicherweise noch in dieser Legislaturperiode einen Senatsbeschluss hin, und dann kann sich im Herbst das Abgeordnetenhaus damit befassen.“ Der rot-rote Senat hatte in der Vergangenheit immer wieder angekündigt, die Öffnungszeiten sobald wie möglich zu flexibilisieren. Die gesetzliche Grundlage schafft die Föderalismusreform, die die Ladenschlusszeiten zur Ländersache gemacht hat. Der Geschäftsführer des Handelsverbandes, Nils Busch-Petersen, erwartet aber, „dass sich unterm Strich gar nicht viel ändert“. Nach 22 Uhr sei „eh Totentanz“. EPD, TAZ