: Harmlos, aber lästig
Badeverbot am Eichbaumsee schützt vor Entenflohlarven
Larven des Entenflohs machen den Eichbaumsee in den Vier und Marschlanden unsicher. Die Gabelschwanzlarven (Zerkarien) bohren sich in die Haut von Badenden und lösen Juckreiz aus. Am Sonntag hatten 30 Menschen mit Hautreizungen eine Notfallpraxis aufgesucht. Das Bezirksamt Bergedorf untersagte daraufhin das Baden im See (taz berichtete). Zunächst waren Spulwurmlarven als Ursache vermutet worden.
Die Zerkarien sind nach Auskunft des Bernhard-Nocht-Instituts (BNI) für Tropenmedizin unangenehm, aber für Menschen ungefährlich. „Der Mensch ist ein Fehlwirt“, erläuterte BNI-Chef Bernhard Fleischer. „Die Zerkarien bohren sich innerhalb von Sekunden in die Haut, kommen dann aber nicht weiter. Sie sterben und werden abgestoßen.“ Diese so genannte Bade-Dermatitis könne sehr unangenehm sein, klinge aber meist relativ schnell ab. In anderen Hamburger Badeseen sind die Larven noch nicht aufgetaucht.
Im Gegensatz zu ihnen können ihre tropischen Verwandten für Menschen lebensgefährlich sein. Diese so genannten Schistosomen wandern bis in die Leber und rufen die gefährliche Bilharziose hervor. DPA/TAZ