Aggressive EU

betr.: „Luftwaffentauglich“, taz vom 26. 7. 06

9 Milliarden Euro soll die Anschaffung neuer Transportflugzeuge vom Typ A 400 M kosten. Fast 16 Milliarden Euro werden die 180 Eurofighter Kampfflugzeuge kosten. 4 Milliarden Euro gab die Bundeswehr in den letzten Jahren für die Anschaffung des Kampfhubschraubers „Tiger“ aus. Mehr als 300 Millionen Euro kostet die Anschaffung des neuen Spähwagens „Fennek“.

Wie man sieht, ist die Bundeswehr für Einsätze jeglicher Art bestens ausgerüstet – doch zu welch einem Preis? Anstatt das Geld in mehr Kita-Plätze oder bessere Schulen zu stecken, wird es für die „Verteidigung“ verprasst. Ich frage mich: Brauchen wir eine so teure Verteidigung? Vor welcher militärischen Macht müssen wir uns fürchten? Warum rüstet sich die Bundeswehr für große Einsätze? Die Antwort liegt natürlich auf der Hand – die EU strebt schon seit längerem an, eine Militärmacht wie die USA zu werden. Der Kongo-Einsatz der EU Truppen soll der Welt zeigen, dass die EU es auch ohne Unterstützung anderer Staaten schafft, in ein Land einzufallen. Doch wollen wir eine so aggressive EU-Außenpolitik? Gefragt wurden wir Bürgerinnen und Bürger wie so oft nicht. Wir dürfen eine weitere Militarisierung der EU jedoch nicht zulassen! MICHAEL SCHULZE VON GLASSERTelgte