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Archiv-Artikel

„Eine positive Einstellung“

AUSSTELLUNG „Außergewöhnlich: Vaterglück“ zeigt den Blick von Eltern auf Kinder mit Trisomie 21

Von KB
Judith Hennemann, 38

■ ist Sozialpädagogin, Buchautorin und Mutter einer Tocher mit Down-Syndrom

taz: Frau Hennemann, wie kam die Idee zur Ausstellung?

Judith Hennemann: Die Stuttgarter Fotografin Conny Wenk präsentiert oft Bilder in der Zeitschrift Leben mit Down-Syndrom. Jeder, der im Familien- oder Bekanntenkreis jemanden mit Trisomie 21 kennt, wird also früher oder später diese Zeitschrift zur Hand nehmen. So sind auch wir vom Verein „21 Hoch 3“ auf Conny Wenk aufmerksam geworden.

Was gibt für Eltern den Anstoß, sich gemeinsam mit ihren Kindern, die das Down-Syndrom haben, für eine Ausstellung fotografieren zu lassen?

Natürlich ist es nicht immer einfach, mit diesem Syndrom zu leben, besonders wenn die Kinder älter werden. Aber man kann auch einen anderen Blickwinkel auf seine Kinder haben und nicht nur die Trisomie 21 sehen. Besonders für junge Eltern ist es wichtig, diese positive Sichtweise zu zeigen. Conny Wenk ist selbst Mutter eines Kindes mit Trisomie 21 und sie hat eine sehr bejahende und positive Einstellung dazu.

Gibt es im Rahmen der Ausstellung weitere Veranstaltungen?

Ja, zum Beispiel liest Ulrike Kuckero aus ihrem Buch „Alice im Mongolenland“. Das ist allerdings eine geschlossene Veranstaltung für drei Integrationsklassen, in denen sich auch Kinder mit Down Syndrom befinden. Interessierte können aber auch zu meiner Lesung „Von Anfang an – die emotionalen Bedürfnisse Eltern geistig behinderter Kinder“ kommen. Während der Ausstellung haben wir Infostände aufgebaut, an denen allerhand lesenswerte Bücher zu finden sind.

Interview: KB

Bis zum 31. August, Stadtbibliothek Bremen, Am Wall 201