MEDIENTICKER

Burkhardt Müller-Sönksen, 50, medienpolitische Heißdüse der FDP, hat es mit einer kleinen Privatberechnung, was für ein Geldsegen auf die öffentlich-rechtlichen Sender nach der Umstellung der Gebühr auf eine Haushaltsabgabe ab 2013 zukommt, endlich mal wieder in die Bild-Zeitung geschafft. Laut Müller-Sönksen bekämen ARD, ZDF & Co. satte 1,6 Milliarden mehr pro Jahr – das übertrifft selbst die bisherigen krudesten Behauptungen von Bild um mehrere hundert Millionen. Ex-Deutschlandradio-Intendant Ernst Elitz hatte dagegen den Anstalten eine halbe Milliarde Gebühreneinnahmen weniger prophezeit. Müller-Sönksens Zahlen seien Stuss, heißt es sinngemäß bei der zuständigen Gebührenkommission KEF. Fest steht bislang nur eins: Die Sender bekommen in GEZ-Milliarden schon heute satt mehr als die FDP in Umfrageprozenten. Da steht es weiter rund 7,5 gegen gerade noch mal 5. (taz)

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