… DIE BERLINERINNEN? : Lieber kühlen als aufwärmen
Was glauben Sie: Besitzen mehr alleinstehende Männer oder Frauen eine Geschirrspülmaschine? Wer solche Fragen liebt, kommt jetzt wieder auf seine Kosten: Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat erste Ergebnisse der im Fünfjahresturnus durchgeführten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) veröffentlicht. Dank der aktuellen Erhebung „OII1–5j/13 Ausstattung mit ausgewählten Gebrauchsgütern und Wohnsituation privater Haushalte“ wissen wir relativ genau, wer am 1. Januar 2013 was sein Eigen nannte – aufgeschlüsselt nach Haushaltsgröße, Familienstand, Alter usw.
Was kaum verwundert: Ein Kühlschrank brummt in praktisch jedem Berliner Haushalt (99,7 Prozent), und auch das Telefon, ob fest oder mobil, hat sich flächendeckend durchgesetzt (99,9). Viel weniger HauptstädterInnen (60,9) sind der Ansicht, zum Aufwärmen der Kartoffelsuppe brauche es eine Mikrowelle, und in der Truhe einfrieren wollen sie gar nur 24,6 Prozent. Vermutlich wird die Pampe komplett vor dem Fernseher (90,9) verzehrt, der in 64,2 Prozent der Fälle dank Flachbildschirm mehr Platz für die Plauze lässt.
Dass Beamte deutlich besser (84,5) mit Laptops oder Tablets ausgestattet sind als Arbeitslose (51,1), leuchtet ebenso ein wie die Tatsache, dass Spielkonsolen bei Menschen zwischen 18 und 25 populär sind (53,7), während sie sich bei den über 80-Jährigen nicht mal in Spuren nachweisen lassen.
Und die Spülmaschine? Nun, Männer lieben technische Lösungen. Denkt man. Aber bloß 33,1 Prozent der alleinstehenden Männer spülen elektrisch, bei ihren weiblichen Pendants sind es deutlich mehr (42,9). Arbeitsthese: Männer ohne soziale Kontrolle verbrauchen weniger Geschirr – sie fischen die kalten Ravioli direkt aus der Dose. CLP Foto: dpa