heute in bremen : Bücher auf Wanderschaft
Beim „bookcrossing“ bekommen alte Bücher neue Besitzer: In der Neustadt wird heute „Hannibal“ von Gisbert Haefs „freigelassen“
taz: Was ist die Idee hinter „bookcrossing“?
Bernd Treib, „Harlekin Buchladen“ in der Neustadt: Wer ein Buch durchgelesen hat, gibt es an andere weiter. Hierfür lässt er es im Internet registrieren. Das Buch bekommt einen Aufkleber mit einer Nummer und wird einfach in der Kneipe oder in der Straßenbahn liegengelassen.
Und der Finder?
Kann es mitnehmen und im Internet vermelden, dass er es gefunden hat. Wenn er es gelesen hat, lässt er es wieder liegen.
Das funktioniert?
Es ist durchaus möglich, dass ein Buch geklaut wird. Aber bookcrossing ist mittlerweile eine weltweite Bewegung, das heißt, es funktioniert.
Warum macht man das?
Viele haben Bücher zuhause, die nur verstauben. Mit bookcrossing kann man anderen eine Freude machen und nachverfolgen, wo seine Bücher landen. Zum Beispiel lässt man sein Buch im Urlaub auf Kreta liegen und guckt einfach, was passiert. Es gibt die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zwischen den Teilnehmern. So haben sich schon Literaturgruppen zu einem Buch gebildet.
Was hat ein Buchladen damit zu tun?
Das Stadtteilmanagement Neustadt und wir möchten die Aktion in Bremen bekannter machen. Es gibt hier bereits einige Menschen, die mitmachen, aber in der Öffentlichkeit ist die Aktion noch nicht bekannt. Deshalb werden wir an vier Terminen Bücher öffentlich „freilassen“. Orte, Termine und Buchtitel kann man unter www.neustadtbremen.de nachlesen. Fragen: Delf Rothe