IN ALLER KÜRZE

Linksfraktion kritisiert Klinik-Fusion

„Auf dünnem Eis“ befindet sich laut der Bremer Linken der Senatsbeschluss zur Fusion der vier städtischen Kliniken. Eine klare Aufgabenverteilung zwischen Geno-Geschäftsführung, Klinikdirektorien und Sektionsleitungen gebe es noch nicht, so Claudia Bernhard, Vertreterin der Linksfraktion in der Gesundheitsdeputation. Verantwortungen, die bislang bei den Geschäftsführungen der Einzelkliniken gelegen hätten, kämen voraussichtlich nicht bei der Geno-Leitung an, sondern verteilten sich über alle Standorte und Fachabteilungen. Es sei fraglich, ob dadurch die Personalkosten für die Leitungsfunktionen tatsächlich sinken oder nicht vielmehr steigen würden. Der Senat habe „eine riesige Katze im Sack gekauft“. (taz)

Grüne fordern Ende der Residenzpflicht

Die Bürgerschaftsfraktion der Grünen begrüßt die Ankündigung von Innensenator Mäurer (SPD), die Residenzpflicht für Asylsuchende und Menschen mit einer Duldung in Bremen zu lockern. Allerdings, so die migrations- und integrationspolitische Sprecherin der Grünen, Zahra Mohammadzadeh, wäre es noch besser, wenn die Residenzpflicht abgeschafft würde, denn sie schränke die Bewegungsfreiheit der Menschen ein, hindere sie an der Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche und produziere zudem bürokratisches Verwaltungshandeln. Es sei bedauerlich, dass Deutschland als einziges Land in Europa noch an dieser Regelung festhalte. (taz)

Gutachten über Kliniken in Bremerhaven

Die Stadt Bremerhaven ist nicht an einem Kauf der beiden DRK-Kliniken interessiert. Stattdessen soll laut Radio Bremen ein Unternehmensberater alle Krankenhäuser Bremerhavens begutachten und Perspektiven aufzeigen. Die Stadt wollte sich ursprünglich an dem Verkaufsverfahren beteiligen, um an alle Informationen über den Zustand der beiden DRK-Krankenhäuser zu kommen. An den DRK-Kliniken arbeiten rund 1.000 Beschäftigte. Die Stiftung DRK-Krankenanstalten Wesermünde will ihre beiden Häuser in Bremerhaven verkaufen, weil sie rote Zahlen schreiben. (taz)

Martini-Hetzer Huntemann ist tot

Der umstrittene konservative evangelische Theologe Georg Huntemann ist gestorben. Huntemann war von 1974 bis 1987 Pastor der Martini-Gemeinde in Bremen. Der „Kämpfer für die eine rechtgläubige Kirche“ sei am Donnerstag vergangener Woche im Alter von 84 Jahren gestorben, teilte die Gemeinde am gestrigen Mittwoch in einer Traueranzeige mit. Huntemann war unter anderem strikt gegen die kirchliche Segnung homosexueller Paare und gegen die Ordination von Frauen. So bezeichnete er die Wahl von Maria Jepsen zur weltweit ersten evangelisch-lutherischen Bischöfin 1992 als „triumphalen Abschluss eines Irrweges“ und forderte, sie zu exkommunizieren. Nach einem Trauergottesdienst am 25. Februar in der Martinikirche soll Huntemann auf dem Riensberger Friedhof beigesetzt werden.  (epd)