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■ Elkümenopolis – Stadt ohne Grenzen Türkei/Deutschland 2011, R: Imre Azem In dieser Dokumentation wird gezeigt, wie rigoros Istanbul modernisiert werden soll. Die ökologischen und ökonomischen Folgen der Wolkenkratzer und einer dritten Brücke über den Bosporus sind nicht zu überblicken. Sicher ist dagegen, dass Zwangsumsiedlungen und Abrisse der traditionellen Wohnviertel auf die Kosten der Bürger gehen. Imre Azem zeigt, dass dies die Wurzeln der Protestbewegung sind, die zu den großen Demonstrationen im Gezi-Park führten. Di, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg ■ Die Ritterinnen Deutschland 2002, R: Barbara Teufel Wenn alle Männer Schweine sind, ist es konsequent, dass alle Frauen lesbisch werden. So radikal wurde mal gedacht. So beschloss etwa die Kreuzberger Wohngemeinschaft „Die Ritterinnen“ in den 80er-Jahren eine politisch motivierte Homosexualität. Die Filmemacherin Barbara Teufel hat jetzt einen Film über ihr „Ritterinnen“-Leben gemacht. Mit Archivaufnahmen und Interviews, zum größten Teil aber nachinszeniert mit jungen Schauspielerinnen, die die endlosen Diskussionen von damals nachdebattieren müssen. Mo, 18 Uhr, Cine K in der Kulturetage, Oldenburg ■ Ernest und Celestine Frankreich/Belgien/Luxemburg 2012 Warum sollen eine Maus und ein Bär nicht glücklich zusammenleben? Diese Frage wird in diesem mit zartem Strich gezeichneten und einfallsreich animierten Kinderfilm auf eine bezaubernde Art und Weise beantwortet. Die Dialoge sind alles andere als kindisch, sondern geistreich und zum Teil voller zärtlicher Poesie. Mo, 9 Uhr und 16 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover ■ Der Imker Schweiz 2013, R: Mano Khalil Ibrahim Gezer war ein erfolgreicher Bienenzüchter im türkischen Teil Kurdistans, bis seine 500 Bienenvölker bei den Kämpfen zwischen der PKK und der türkischen Armee zerstört wurden. Aus Angst vor Folter versteckte sich Ibrahim in den Bergen und schließlich gelang ihm die Flucht in die Schweiz. Dort sollte er am Fließband arbeiten, doch listig fand er einen Ausweg, sodass er nun wieder Bienen hegt und pflegt. Mo bis Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen ■ Sisters USA 1968, R: Brian de Palma, D: Margot Kidder, Jennifer Salt Dies ist die erste direkte Hommage De Palmas an Alfred Hitchcock. Eine Journalistin beobachtet durch das Fenster ihrer Wohnung einen Mord, doch die Polizei kann weder Leiche noch Spuren finden. Auch der Zuschauer kann sich nie ganz dessen sicher sein, was er gesehen hat, denn de Palma untergräbt konsequent die Konventionen des Genres. Fr, 19 Uhr, So, 21.15 Metropolis, Hamburg