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Archiv-Artikel

Womit haben wir das verdient?

betr.: „Warum soll ich mich noch ändern?“, Interview mit Wolfgang Clement, taz nrw vom 08.08.2006

Die taz beschenkt „ihre LeserInnen mit berühmten Landsleuten, vergessenen Landschaften“. Als erstes „Geschenk“ ein zweiseitiges Interview mit Wolfgang Clement. Ein Griff, voll ins Klo. Die meisten in NRW waren froh, dass der Mann nach Berlin gegangen ist und jetzt auch nicht mehr politisch tätig ist. An seinen Visionen von den großen Jobmaschinen leidet NRW noch heute und jetzt diese zwei Seiten. Womit haben wir das verdient? GERD HEITKEMPER, Unna

Danke für das aufschlussreiche Interview mit Herrn Clement. Ist die zitierte Aussage „Ich muss mich nicht mehr ändern“ ein Anzeichen von Altersweisheit? Eher nicht. Die Schuld für das Scheitern der Regierung, der Herr Clement angehörte, sieht er weiterhin in der fehlenden Unterstützung seitens seiner Partei, obwohl diese die Regierung Schröder – wenn auch mit Murren – selbst bei kritischen Fragen wie Neugestaltung der Außenpolitik und der Hartzreformen loyal gefolgt ist. Als Altersweise ist sicher auch nicht der Fakt zu beschreiben, dass er sich nicht von nazi-mäßigen Beschimpfungen distanzierte. Jugendliche, die sich entsprechend der Gesetzeslage eine eigene Wohnung nahmen, diffamierte er als Parasiten. [...] Für Sozialdarwinisten wie Clement gilt: jeder bekommt,was er verdient. [...]JOHANNES DREISCHENKEMPER, Gladbeck

Die Aussage von Clement, warum er sich noch ändern soll, ist bezeichnend für seine Lernunfähigkeit. Clement meint immer noch in seiner arroganten, cholerischen und unbelehrbaren Art, dass er den Stein der Weisen gefressen habe. Seine Politikkonzepte, die er seit Ende der 1980er Jahren fährt, sind allesamt auf der ganzen Linie gescheitert. Und es ist bezeichnend, dass Clement auch heute noch meint, nicht die Konzepte von ihm und seinen Mitstreitern in der SPD sind falsch, sondern alle anderen Ansätze falsch. Entweder liegt dass am Altersstarrsinn oder es ist seine Eingeschränktheit, die ihn schon früher kennzeichnete. Er hat im Lande NRW die Arbeitsmarktprobleme nicht gelöst, im Gegenteil. Er hat im Lande NRW den demokratischen Ausbau der Hochschulen nicht gefördert. Er hat eine einseitige Industriepolitik betrieben, die dem Mittelstand und kleinen Unternehmen wenig geholfen hat. Er ist ein ausgewiesener Anti-Ökologe, er hat immer großtechnologische Lösungen gesucht, die völlig unsinnig sind und daran hält er auch heute noch fest, siehe Beispiel Transrapid. Als die Probleme im Land NRW zu groß wurden und eine drohende Wahlniederlage abzusehen war, hat er sich schnell nach Berlin verdünnisiert. Dort ist er einer der Promotoren der Agenda 2010 und der „Hartz IV“ -Gesetze gewesen. Deren Schwachsinn nur ganz Dumme leugnen. Clements neoliberale Denke ist immer gegen die Bürger gerichtet – und gelernt hat er bis heute nichts. Man kann da nur sagen: Clement ändre dich nicht, denn du kannst es gar nicht – halt einfach den Mund und verzieh dich aufs Altenteil und leb von unseren Steuergeldern! JÜRGEN DAUB, Siegen

Ich würde es begrüßen, wenn dieser Hartz-IV-Held, der in allen seinen Ämtern krachend gescheitert ist, endlich die Klappe halten würde. THOMAS HOFMANN, Lauterbach/Hessen

Ihr habt nur vier Seiten zur Verfügung und überlasst dem Kritik resistenten eitlen Typen 50-Prozent eures Platzes! Eine Verschwendung, eine Zumutung. Von einer taz-nrw erwarte ich als Abonnentin, die den WAZ-Konzern boykottiert, jedenfalls eine umfassendere und solidere Berichterstattung. BRUNI FRANKE, Essen