Was tun in Hamburg?
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■ Sa, 22. 2., 13 Uhr + So, 23. 2., 14 Uhr, Polittbüro

Zwei Staaten, keine Lösung

Geht es um die Sache des palästinensischen Volkes – wenn schon nicht des deutschen –, dann stehen hiesige Linke bereit. Aber auch im Dienste des Weltfriedens, der Menschenrechte an sich oder weil doch Kinder unter Blockaden leiden, überbietet man sich an Besserwisserei auf eine Weise, die sich gegenüber China oder Russland offenbar verbietet. Betrieben wird die „Israelkritik“ selbstverständlich in aller Freundschaft und vor dem Hintergrund des ach so besonderen Verhältnisses, das den jungen Staat im Nahen Osten mit diesem noch ein wenig jüngeren verbindet: der Bundesrepublik.

Wem all das gegen den Strich geht, wer die Existenz eines von Juden für Juden gegründeten Staates nicht für eine Lappalie hält, sondern für einen ausdrücklich linken Kernbestand, wer Zionismus nicht mit Apartheid verwechselt, um darüber den Antisemitismus zu vergessen – der ist an diesem Wochenende am Steindamm richtig aufgehoben. Zusammen mit dem dortigen Polittbüro bittet die Zeitschrift Konkret zur Tagung „Israel. Deutschland. Zwei Staaten. Keine Lösung“: Panels und Diskussionen – unter anderem von und mit Micha Brumlik, Stephan Grigat und Thomas Ebermann –, dazu Theater-Abendprogramm, und Restkarten gibt es auch.  ALDI

■ Fr, 28. 2., 21.30 Uhr, Hafenklang

Östrogendominiert

Beim Hamburger Ladyfest 2003 haben sie sich gegründet, nun mischt das Quartett Clara Bow schon seit zehn Jahren „die testosterondominierte Hamburger Musikszene“ mit Indie, Punk, Power Pop und New Wave auf. Zum Geburtstag gratulieren am Freitagabend befreundete Bands wie Earthship, K-Mob, Garlands, Basic Banalities und Heimatglück mit Coversongs im Sludge-Metal-, Ska-, 60s-Soul-, Noise- und Indiepop-Gewand.

■ Mi, 26. 2. bis Sa, 29. 3., Zentralbibliothek

Zwangsarbeit im Hafen

Auf den Krieg ausgerichtet wurde der Hamburger Hafen seit Beginn des nationalsozialistischen Deutschlands. Über die Folgen des Kriegsbeginns für die Hafenwirtschaft, die Ausplünderung jüdischer Unternehmer und Reeder, den massiven Einsatz von Kriegsgefangenen und ZwangsarbeiterInnen, aber auch über den Widerstand von Hafen- und WerftarbeiterInnen und Seeleuten informiert die 2008 von der KZ-Gedenkstätte Neuengamme konzipierte Ausstellung „Der Hamburger Hafen im Nationalsozialismus: Wirtschaft, Zwangsarbeit und Widerstand“. Ab Mittwoch ist sie noch einmal in der Zentralbibliothek zu sehen.  MATT