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AUSSTELLUNG Leichen-Präparator will Museum einrichten

Der umstrittene Leichen-Präparator Gunther von Hagens will ein „Körperwelten“-Museum im Fernsehturm einrichten. Der Mietvertrag für 1.200 Quadratmeter Fläche in einem bisher leerstehenden Sockelgeschoss des Turms sei bereits unterschrieben, sagte Kuratorin Angelina Whalley am Freitag. Der Mietvertrag laufe über sieben Jahre, die Bauanträge für den Umbau zum Museum würden demnächst gestellt. Die Eröffnung sei frühestens im Herbst geplant.

In Berlin sollen später rund 20 präparierte Körper (Plastinate) vollständig zu sehen sein, darüber hinaus Vitrinen mit 180 bis 200 weiteren Körperteilen. Über den Standort in Berlin hinaus soll die „Körperwelten“-Ausstellung auch weiterhin touren. Insgesamt stünden dafür derzeit rund 140 Ganzkörper-Plastinate zur Verfügung, berichtete die Kuratorin. Das Labor im brandenburgischen Guben und das Institut in Heidelberg blieben bestehen.

Von Hagens hat die Plastinationstechnik in den 70er Jahren in Heidelberg entwickelt. Er versteht „Körperwelten“ als Anatomie-Ausstellung. Kritiker werfen ihm vor, mit seinen Leichenpräparaten die Menschenwürde zu verletzen. (dpa)