: VfL Osnabrück will Schadenersatz
WETTSKANDAL Nach einer milden Sperre durch den DFB will der VfL Ex-Profi Marcel Schuon privat belangen
Der VfL Osnabrück plant eine Schadensersatzklage gegen den im Wettskandal verurteilten Ex-VfL-Profi Marcel Schuon. Clubpräsident Dirk Rasch kritisierte das Urteil des Deutschen Fußballbundes (DFB) gegen Schuon. „Das ist nicht abschreckend genug“, meinte Rasch, dessen Verein in der Saison 2008/2009 wegen drei fehlender Punkte in die Relegation musste und schließlich abstieg.
Der ehemalige VfL-Spieler Schuon war vom DFB am Montag für 33 Monate gesperrt worden. Der Kontrollausschuss und das Sportgericht des DFB sahen es als erwiesen an, dass sich Schuon bereiterklärt habe, die Ergebnisse von vier Punktspielen des VfL zu beeinflussen. „Ein Nachweis, dass es seitens von Schuon während dieser Spiele tatsächlich zu Manipulationshandlungen gekommen ist, konnte dagegen nicht geführt werden“, so der DFB. Dem Profi waren laut DFB nach der 0:3-Niederlage des VfL in Augsburg am 17. April 2009 Wettschulden in Höhe von 25.000 Euro erlassen worden.
Schuon hat sich nach Angaben seines Anwaltes der „Verbrechensabrede“ schuldig gemacht, zur Manipulation sei es aber nicht gekommen. Den wirtschaftlichen Schaden aus dem Abstieg in die 3. Liga beziffert VfL-Manager Lothar Gans auf rund fünf Millionen Euro. (dpa)