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Archiv-Artikel

SOUNDTRACK

Von MATT

Sie sind eine echte Legende: Die Musiker des Münchner Kollektivs Embryo – bei dem bis heute mehr als sagenhafte 400 MusikerInnen mitgewirkt haben – gelten nicht nur als Pioniere und bedeutende Vertreter des jazzigen Krautrock der 70er, sondern zudem als wichtige Wegbereiter dessen, was bis vor kurzem noch Weltmusik hieß: sie waren die ersten Deutschen, die mit afghanischen Musikern zusammen improvisiert haben, haben die südindischen Kannada-Virtuosen vom Karnataka College of Percussion weltweit bekannt gemacht und sich durch sämtliche Traditionsmusiken dieser Erde improvisiert – etliche ihrer Alben entstanden tatsächlich auf ausgedehnten Weltreisen. 40 Jahre alt ist die derzeit sechsköpfige Band um den Multiinstrumentalisten Christian Burchard im letzten Jahr geworden und feiert das Jubiläum nun mit einem Doppel-Album und einer kleinen Tour durch Deutschland. Am Sonntagabend ist das legendäre Krautrock-Kollektiv am angemessenen Ort zu erleben: auf der MS Stubnitz werden die Weltenwanderer präsentieren, was man in 40 Jahren rund um den Globus alles lernen kann. So, 5. 9., 20.30 Uhr, MS Stubnitz, Baakenhafen, Versmannstraße 23c Zum kommodigen „Schranz op de Deel“ lädt am Samstagabend das ursprünglich von der Weser stammende und nun an Elbe und Spree lebende plattdüütsche Elektro-Hip-Hop-Trio De fofftig Penns in der Fabrik des Gängeviertels. In weiße Maleranzüge gewandet folgen der Kommodige Jaykopp, Riemelmeester Malde und der Plietsche Torbän zwar dem Motto „’n beten scheef hett Gott leev“, aber hier geht es ja auch nicht vornehmlich um das Überleben des Niederdeutschen, sondern um Schranz und Danz. Sa, 4. 9., 20 Uhr, Fabrik im Gängeviertel, Valentinskamp 34 MATT