galerienspiegel
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Ralf Jurszo – Schattenwege. Malerische Notizen eines Fußreisenden: Sie wirken so harmlos und bergen so viele Rätsel: Auf Waldstücke, Landschaften, Straßen, Campingplätze und andere Orte richtet der in Hamburg tätige Maler seinen Blick, wobei das Schockierende nicht etwa der revolutionäre Stil seiner Gemälde ist. Die scheinbar nonchalant in die oft finsteren Landschaften geschriebenen Namen von Menschen und Orten sind es vielmehr, die diese Bilder unheimlich werden lassen – so lange, bis man sich am Ort nie geklärter Verbrechen wähnt. Denn wer soll wissen, ob das Mädchen, dessen Name da im Waldstück prangt, nicht ebendort ermordet wurde?

Eröffnung: Do, 24. 8., 20 Uhr, Projekthaus, Bahrenfelder Str. 322; Do–Fr 16–20, Sa 13–16 Uhr; bis 10. 9.

Manfred Eichhorn – „eloque_areale“: Er liebt es, den Alltag – und seien es profane Treppenhäuser – mit verrätselten Zeichen auszustatten. Nie ist dabei klar, ob es sich um Spuren nie gesehener Monstren handelt oder um per Mikroskop vergrößerte Teile hoch differenzierter Mikroorganismen. Bei den Strukturen, die Eichhorn auf seine jüngsten Bilder gebannt hat, ist zudem gänzlich unklar, ob sie der belebten oder der unbelebten Natur angehören. Und ob sie vielleicht nicht nur die Leinwand, sondern auch unsere Welt zu überwuchern drohen.

Eröffnung: Do, 24. 8., 19 Uhr, Kunstraum, Mexikoring 11, City Nord. Sa+So 15–19 Uhr; bis 10. 9.

Rüdiger Knott – Opferanoden: Sie sind wichtig, aber man sieht sie nicht: Am Schiffsrumpf werden die „Opferanoden“ – Kindskopfgroße Stahlbrammen – angebracht, um Metallfraß zu verhindern. Dass sie dabei – vom Salzwasser angegriffen – ihrerseits verwittern und bizarre Formen annehmen, hat den Ex-Programmchef des NDR zu Objekt- und Materialbild-Arrangements inspiriert. Der Erlös der Ausstellung – im Büro von Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock im Altonaer Rathaus platziert – ist für das Projekt „Hinz&Kunzt“ gedacht.

Eröffnung: Mi, 23.8., 17 Uhr, Rathaus Altona, Zimmer 105. Besichtigungstermine: Mo–Fr unter ☎ 428 11 15 01

Geldbilder: Wie patriotisch, wie pittoresk, wie kämpferisch soll sie aussehen, die für den Bezirk Altona avisierte Parallelwährung für Altona, initiiert von der aus Geschäftsleuten und und Stadtteil-Bewohner bestehende Arbeitsgemeinschaft „Fokus Altona“? Vorschläge sowie – zur Eröffnung – Till Haupts subsoziale Performance „Der Geschmack des Geldes“ – sind in Ottensen zu sehen.

Eröffnung: Fr, 25. 8., 20 Uhr, Stadtteilarchiv Ottensen, Zeißstraße 28

PS