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Archiv-Artikel

„Die CDU gefährdet mein Image“

Missbrauch der Woche: Entertainerin Desirée Nick über ihren Ärger mit der CDU.

taz: Frau Nick, Sie haben die Berliner CDU in dieser Woche dazu gebracht, Sie aus einem Wahlspot zu entfernen. Warum?

Desirée Nick: Ich bin überrascht, dass die CDU es nicht für nötig hielt, zu fragen, bevor sie Werbeträger vor ihren Karren spannt. Es dürfte bekannt sein, dass ich keine Anhängerin rechter Parteien bin. Wenn ich politisch werben wollte, wäre ich längst einer Partei beigetreten. Ich habe mir mühsam mein schlechtes Image aufgebaut und sehe dies durch den billigen CDU-TV-Spot gefährdet.

 Wie geht die Wahl aus?

Ich wäre froh, wenn eine andere Partei stark zulegt, weil SPD und CDU einander immer ähnlicher werden. Auf jeden Fall aber wünsche ich mir Wowi weiterhin als Bürgermeister. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn als Regierenden für Berlin erfinden.

 Für Ihre Arbeit suchen Sie „Figuren, die zur Groteske ihrer eigenen Lebenslüge geworden sind“. Wäre Günter Grass was für Sie?

Ich habe mich bisher nie über die Männer hergemacht. Da ich Frauen sehr liebe, befasse ich mich intensiver mit ihnen und integriere sie als Lachvorlage in meine Arbeit. Es gibt nur einen Mann, dessen 100%iges Groupie ich bin, weil ich total auf ihn stehe: Nationaltorwart Jens Lehmann. Genau mein Typ, bei dem werde ich schwach!