Fünf Fragen an ... : Bernhard Servatius, Denkmalschützer
taz: Warum unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz das für 2007 geplante, wegen seiner Militaria umstrittene Museum Peter Tamms in Hamburg mit 200.000 Euro?
Bernhard Servatius: Ich kenne die Kritik, aber das kann – wenn es um den Erhalt des Baus geht – für uns kein Kriterium sein. Aber bezüglich der Museumsinhalte sehe ich keine Schwierigkeiten.
Kritiker monieren, dass Ihr Duz-Freund Peter Tamm Kriege nur aus Sicht der Täter zeigt.
Dies teile ich nicht. Ich kenne die Sammlung sehr gut und bin sicher, dass sie auch Leiden der Opfer präsentiert.
Können Sie entsprechende Exponate nennen?
Nein, aber ich bin sicher, dass es sie gibt.
200.000 Euro sind – gemessen an den 30 Millionen, die die Stadt Hamburg bereits für die Restaurierung des Gebäudes gab – nicht viel. Was fängt man damit an?
Mit Hilfe dieser Gelder kann die Fassade restauriert werden. So konnten etwa die glasierten Backsteine originalgetreu wieder hergestellt werden.
Das Gebäude steht seit 2001 unter Denkmalschutz. Warum kommt die Finanzspritze erst jetzt?
Wann der entsprechende Antrag gestellt wurde, weiß ich nicht. Vermutlich, als klar wurde, dass die Fassadensanierung teurer würde als geplant. Fragen: PS