: IN ALLER KÜRZE
Senat pocht auf Atomrecht
Der Bremer Senat wird am Dienstag einen gemeinsam mit Rheinland-Pfalz ausgearbeiteten Bundesrats-Antrag in Sachen Atomkraft beschließen. Die Länderkammer fordert darin, bei Laufzeitverlängerung von AKW beteiligt zu werden. Sollte die Regierung dem nicht nachkommen, will Bremen Normenkontrollklage beim Verfassungsgericht einreichen. Erste Vorbereitungen dazu liefen bereits, teilte das Umweltressort mit.
CDU will neues Lehramt
Speziell für die Oberschulen ausgebildete LehrerInnen fordert die Bremer CDU. Nach den Plänen der Bildungsbehörde soll es im zweigliedrigen Schulmodell nur noch einen Einheitslehrer für Gymnasien und Oberschulen geben, der an beiden Schulformen unterrichtet. Das lehnt die CDU ab: „Zu unterschiedlich“ seien die Anforderungen an den Unterricht in beiden Schulformen, erklärte ihr bildungspolitischer Sprecher Claas Rohmeyer gestern. Stattdessen fordere man die Einführung eines „Lehramtes für Oberschulen“.
Woltemath auf Rückzug
Nicht erneut für die Bürgerschaft kandidieren wird der ehemalige FDP-Landes- und Fraktionsvorsitzende bei den Wahlen im kommenden Jahr. Das hat er FDP-Kreisen zufolge den Delegierten des Parteiausschusses am Mittwochabend mitgeteilt. Erst Ende August war Woltemath als Fraktionsvorsitzender zurückgetreten. Ein Grund für den Rückzug sollen dem Vernehmen nach heftige Streitigkeiten innerhalb der Partei sein – zuletzt um die Wahl des neuen Fraktionsvorsitzenden Oliver Möllenstädt.
Breites Bündnis gefordert
Ein „Bündnis für Fachkräfte“ aus Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Politik fordert die Bremer SPD. Zur Deckung des künftigen Fachkräftemangels brauche es eine „Qualifikationsoffensive“. Der Senat müsse dafür eine Strategie entwickeln, verlangte die SPD-Arbeitsmarktpolitikerin Helga Ziegert gestern. Jungen Menschen und Arbeitslosen müsse stärker eine breite Grundqualifikation mit Abschlüssen ermöglicht werden. Auch die Unternehmen seien gefordert: „Wer qualifizierte Beschäftigte will, muss bereit sein, entsprechende Berufsausbildungen und betriebliche Fortbildungen anzubieten“, so Ziegert. (taz)