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Archiv-Artikel

Gier ist schlecht, aber Hartz war gut

SOZIALES Kirchen präsentieren vages Thesenpapier

BERLIN taz | Die katholische und die Evangelische Kirche (EKD) in Deutschland haben am Freitag ein neues, 60-seitiges Papier mit ethischen Leitlinien für eine „erneuerte Wirtschafts- und Sozialordnung“ präsentiert. In dem eher vage formulierten Thesenpapier rügen sie die „Gewinnmaximierung um jeden Preis“.

Gelobt werden die Hartz-Reformen, die zum Sinken der Arbeitslosenquote in den vergangenen Jahren „beigetragen“ hätten, und die geplanten Verbesserungen an der Mütterrente. Die Kürzung von Beschäftigungsprogrammen jedoch rügt das Papier. Die Schrift wurde von Arbeitgeberverbänden und dem Deutschen Gewerkschaftsbund gleichermaßen gelobt. Aus der Diakonie kam Kritik, dass heikle Punkte wie der Umgang mit Pflegebedürftigen oder die Migration nicht näher thematisiert wurden. Vor 17 Jahren hatten die Kirchen schon ein viel besprochenes „Sozialwort“ herausgegeben, in dem die Massenarbeitslosigkeit und die Ost-West-Angleichung eine zentrale Rolle spielten. BARBARA DRIBBUSCH

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