: Kurnaz’ Leidensweg
3. Oktober 2001: Der 19-jährige Murat Kurnaz fliegt von Deutschland nach Pakistan, angeblich als Pilger. Ende November 2001: In Pakistan wird er bei einer Routinekontrolle festgenommen, nach Afghanistan gebracht und den Amerikanern übergeben. Januar 2002: Kurnaz wird als potenzieller Terrorist in dem US- Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba inhaftiert. März 2004: Kurnaz’ Rechtsanwalt Bernhard Docke reist mit einer internationalen Delegation nach Washington. Juli 2004: Nachdem der oberste US-Gerichtshof den Guantánamo-Gefangenen eine gerichtliche Anhörung zugesprochen hat, reichen Kurnaz’ Anwälte Klage ein. Seine Inhaftierung verstoße gegen die amerikanische Verfassung. Januar 2005: Eine US-Bundesrichterin stuft die Haft Kurnaz’ und anderer Häftlinge als illegal ein. Gegen das Urteil legt die US-Regierung Berufung ein. 24. August 2006: Nach fast fünf Jahren Haft wird Kurnaz freigelassen. DPA