: medienticker
Die Berliner Zeitung (60) hat ab sofort ein Redaktionsstatut. Zwar ist darin kein Veto bei Einsetzung oder Rausschmiss der Chefredaktion mehr vorgesehen. Doch die neuen Spielregeln für das Verhältnis von Geschäftsführung und Redaktion seien dennoch „in diesen Zeiten nicht gering zu schätzen“, sagte der Sprecher des Redaktionsausschusses, Ewald B. Schulte, der taz. Hier sei erstmals ein Redaktionsstatut bei einer von Finanzinvestoren übernommen Zeitung zustande gekommen. „Das strahlt aus“, so Schulte mit Blick auf das von der gleichen Investorengruppe übernommene, wesentlich größere skandinavische Verlagshaus Orkla. Wer das Statut auf die griffige Formel „Nur echt mit Vetorecht!“ verkürze, springe zu kurz, sagte Schulte. Der im Mai von den Neubesitzern um den britischen Medienunternehmer David Montgomery überraschend eingesetzte neue Chefredakteur der Berliner Zeitung, Josef Depenbrock (44), hat gestern wie erwartet einen Sparkurs angekündigt: „Mit Sicherheit müssen die Kosten optimiert werden“, sagte er der dpa. Dies solle aber „möglichst nicht zu größeren Entlassungen“ führen. Wie das gehen soll, verschweigt Depenbrock allerdings. Dafür sollen die Auslandsberichterstattung gestärkt werden – und die vom bisherigen Boulevard-Mann Depenbrock geschätzten Vermischten Seiten einen prominenteren Platz im Blatt bekommen. (stg)
Kiefer Sutherland (39), Schauspieler und Hauptdarsteller von „24“, ist wie die gesamte Thrillerserie der große Gewinner beim US-Fernsehpreis Emmy. „24“ wurde als beste Serie in der Kategorie Drama ausgezeichnet, Hauptdarsteller Kiefer Sutherland erhielt einen Emmy als bester Schauspieler. Daneben staubten mit „The West Wing“, der US-Version der britischen Erfolgscomedy „The Office“ und den „Sopranos“ vor allem alte Bekannte die Trophäe ab. „24“ läuft in Deutschland auf RTL 2, „Sopranos“ im ZDF und bei Premiere. (afp/taz)
Bernd Kundrun (48), Vorstandschef des zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Zeitschriftenriesen Gruner + Jahr, kommt mit seinem neuen Motto „Expand your brand“ nicht überall zum Zuge: G+J lässt gleich acht neu gegründete Zeitschriften im Ausland wieder einstellen. (taz)