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Archiv-Artikel

KUNSTRÄUME

Clemens Austen und Christof Klemmt – schaumgebaut: Eigentlich für die Fabrik im Gängeviertel geplant, musste diese Ausstellung kurzfristig umziehen: Eine verlassene Rahmenhandlung in der Steinstraße wurde von der SpriAG zur Verfügung gestellt. Hier zeigen die beiden Kieler Künstler nun zwischen herausgerissenen Kabeln ihre materialbetonte Malerei. Steinstraße 13, Christof Klemmt ist noch bis So, 19. 9., täglich malend anwesend Zeitgenössischer Mythos: Die behördliche Schließung der beiden wichtigsten Veranstaltungsgebäude im Gängeviertel stoppt nicht alle Aktivitäten: Fünf Studenten der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Lorenz Goldstein, Stephanie Linseisen, Vladimir Schneider, Mark Slavin und Matvey Slavin, zeigen Malerei. Ihr Thema sind die Selbstmystifikationen, die der Mensch in all seinen kulturellen Ausdifferenzierungen in den Wucherungen der Stadt finden kann. Gängeviertel, Speckstrasse 85, Mi – So 15 – 19 Uhr. Bis 3. Oktober Laufende Ausstellung: 20 Kunstorte im Schanzen- und Karoviertel sind am Wochenende geöffnet. In den Galerien und Ateliers, Werkstätten und Studios sind von 70 KünstlerInnen alle Arten der bildenden Kunst zu entdecken, von Malerei über Fotografie bis zu Installationen oder Medienkunst. Mit dabei ist auch der Atomic Salon in der Glashüttenstraße 19, in dem die Fotokünstlerin Laura Honse ihre letzte Ausstellung vor der Schließung zeigt. Sa, 18. 9. und 19. .9, je 12 – 19 Uhr. Info + Liste: www.laufendeausstellung.de Offene Ateliers: Der dritte und letzte Teil der BBK-Initiative: Diesmal sind 16 Ateliers in St. Georg, Hammerbrook und der Hafencity sowie südlich der Elbe geöffnet: Von der Papier-Künstlerin Iris Albrecht in der Hongkong-Straße bis zu Marnie Moldenhauer oder Ricarda Wyrwol in der Koppel. Sa, 18. 9. und So, 19. 9., je 11 – 18 Uhr. Info + Liste: www.bbk-offene-ateliers.de/2010/sued Valeria B. Vizioli, Gesa Lange und Dorothea Heinrich – Shelter: Auch befremdliche Schutzräume können bergen, selbst wenn sie auf andere bedrohlich wirken. Die argentinische Künstlerin Valeria B. Vizioli baut Installationen aus semitransparenten Textilien: Transformationen ihrer Beobachtungen von Obdachlosen, die ihre gesamte Habe in Einkaufswagen deponieren. Gesa Lange kartographiert zeichnerisch und dreidimensional Gewächshäuser und Gartenzäune, Klinkerfassaden: banal-bedrohliche Erinnerungsräume, in denen kleine Details Bedeutung erhalten. Dorothea Heinrich fotografiert menschenleere, verlassene Orte. Zeitlos und in Schwarz-weiß werden sie zu Tatorten oder Traumkulissen. Finisage: So, 19. 9., 19 Uhr, FRISE Künstlerhaus Hamburg e.V., Arnoldstr. 26 – 30, Fr – So 17 – 19 Uhr. www.frise.de HAJO SCHIFF