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Archiv-Artikel

Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg

Bei der Bezirksfusion 2001 wurde der Westberliner Szenebezirk Kreuzberg mit dem Ostberliner Friedrichshain zusammengelegt. Heute sind beide Stadtteile, die durch die Oberbaumbrücke über die Spree verbunden sind, als Lebens-, Arbeits- und Wohnquartiere gefragt wie nie.

Friedrichshain-Kreuzberg hat 258.494 EinwohnerInnen und ist, was seine Fläche angeht, der kleinste und dichtestbesiedelte der zwölf Berliner Bezirke. 128 Menschen lebten nach Angaben des Statistischen Landesamts 2004 auf einem Hektar. Im Berliner Durchschnitt waren es lediglich 38 Personen.

Friedrichshain-Kreuzberg gehört zu den buntesten Bezirken. Ein Fünftel der BewohnerInnen hat keinen deutschen Pass. Wie viele Menschen einen Migrantenhintergrund und einen deutschen Pass haben, ist nicht erfasst. Reich ist man auch nicht: Fast 60 Prozent der Bevölkerung lebten 2004 von einem Pro-Kopf-Einkommen unter 900 Euro.

Kreuzberg ist die Hochburg der Grünen in Berlin. Vor der Bezirksfusion 2001 war Franz Schulz schon einmal dort Bezirksbürgermeister – überhaupt der erste grüne in Berlin. Mit der Zusammenlegung ging das Amt an die PDS. Schulz wurde Baustadtrat; ein Amt, das er vorher schon einmal innehatte. Zuletzt waren im Bezirksamt PDS, SPD und Grüne in etwa gleich stark. Für ihre Projekte mussten sie sich untereinander die Mehrheiten sichern. Bei der Wahl erhoffen sich die Grünen eine größere Zustimmung auch in Friedrichshain. Klappt das, stehen die Chancen gut, dass Schulz erneut Bürgermeister wird.