VON BIZARRER SCHÖNHEIT: NAMEN IN NEUSEELAND

Wenn sich jemand namentlich mit „Full Metal Havok More Sexy N Intelligent Than Spock And All The Superheroes Combined With Frostnova“ vorstellt, ist man entweder in einem brandneuen Sketch von Monty Python oder – was wahrscheinlicher ist – in Neuseeland gelandet. Das liberale Namensrecht der Kiwis erlaubt solche Eskapaden nämlich, wie uns die Taufpaten von dpa gestern belehrten. Als Material für absurden Namensbau darf dort fast alles herangezogen und amtlich eingetragen werden, was nicht bei drei auf den Bäumen und kürzer als 100 Zeichen ist. Eingangs vorstellig gewordener 22-Jähriger aus Dunedin, dessen neuer Name aus Platzgründen hier nicht wiederholt werden kann, hatte seinen Geburtsnamen übrigens als Wetteinsatz beim Kartenspielen benutzt – und ganz offensichtlich verloren. Erstaunlicherweise erschüttern solche Fälle die Neuseeländer aber keinesfalls in jener Grundannahme, die ebenso offensichtlich hinter der Wahlfreiheit in Sachen Namensgebung steht: dass erwachsene Menschen schon wissen werden, was sie tun. Und immer gute Gründe dafür haben.