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Archiv-Artikel

Jetzt wird’s sportlich

Nach fast fünf Jahren im Amt holt sich taz-Chefredakteurin Ines Pohl (47) Verstärkung. Ab April wird Andreas Rüttenauer sie in gleichberechtigter Doppelspitze unterstützen. Der taz-Vorstand stimmte ihrem Vorschlag zu. Andreas Rüttenauer wird sich am kommenden Mittwoch auf einer Redaktionsversammlung dem Votum der RedakteurInnen stellen.

Rüttenauer, 1968 in München geboren, hat ein Slawistik-Studium begonnen, war dann Kabarettist, wollte später Lehrer werden und hat schließlich in einer Landkreisredaktion der Süddeutschen Zeitung das journalistische Handwerk gelernt. Er schreibt seit 2001 für die taz, seit 2006 ist er Redakteur im Sportressort. Von 2008 bis 2009 gehörte Rüttenauer dem Redaktionsrat der taz an und hat an der Ausarbeitung des Redaktionsstatuts mitgewirkt.

„Nachdem wir die großen Strukturveränderungen mit neuem Onlineauftritt und einer grundsätzlich überarbeiteten Wochenendausgabe auf den Weg gebracht haben, gilt es nun, mit aller Kraft die neu geschaffenen Möglichkeiten klug und erfolgreich zu nutzen“, sagt Pohl. Dadurch, dass der langjährige stellvertretende Chefredakteur Reiner Metzger sein Amt zum Jahresbeginn niedergelegte, habe sich die Möglichkeit ergeben, die taz-Spitze grundsätzlich neu zu strukturieren. „In einem komplexen Haus wie der taz spricht viel für ein Doppelpack an der Spitze. Ich freue mich sehr darauf, die anstehenden Aufgaben gemeinsam mit Andreas und der Redaktion zu wuppen“, sagt Pohl.

„Ich habe so viele intelligente, gut informierte, wissbegierige, aber auch verrückte und vor allem unabhängig denkende Menschen in der Redaktion kennengelernt. Mit denen muss es einfach gelingen, den Platz der taz in der deutschen Medienlandschaft zu sichern“, sagt Rüttenauer. „Eine selbstbewusste Redaktion wie die der taz zu leiten ist sicher keine leichte Aufgabe. Ich freue mich trotzdem darauf.“

Der Geschäftsführer der taz, Kalle Ruch, sagt: „Die taz hat im gegenwärtigen Medienwandel eine sehr gute Ausgangsposition erreicht. Mit den zwei starken ChefredakteurInnen an der Spitze wird es gelingen, diese Position weiter zu stabilisieren und auszubauen.“ (taz)