Udrüs Wahre Kolumne : Autogramme gegen Verbrechen?
Witzisch sind sie schon, die Hamburger Sozialdemokröten. Machen erstmal einen zum Chef wie diesen Mathias Petersen, der schon aussieht wie ein Rabiat-Rationalisierer von Berger, McKinsey oder anderen Zuträgern der Sklavenhalterei und wundern sich dann, dass so ein Liberalinski-Klon es im Umgang mit dem Personal auch ganz genauso treibt und selbst Geschäftsführer mit Stallgeruch vom Napfe drängt, um sich als Alpha-Rüde rauszuputzen. Wenn dieser Macho-Darsteller jetzt aber auch noch süße kleine Fünfjährige unter Schulzwang stellen will, ist es Zeit, über seine anderweitige Verwendung nachzudenken: Hat ja genügend Anzüge im Schrank, um auf der Großen Freiheit den Recommandeur zu machen: „Kommse rein, schaunse sich das gaaanz unverbindlich an!“
Apropos Schulzwang: Nun mag ja die vor der Beschulung angeblich nach Österreich exilierte Hamburger Christenfamilie ihre umfangreiche Kinderschar im original „Unsere kleine Farm“-Look längst im Keller unter der Garage selbst im Schreiben und Lesen unterrichten und vor den Lehren Darwins bewahren – spätestens wenn die Hormone bei der jungen Brut mit ins Spiel kommen, relativiert sich dieser Spuk wie von selbst. Mehr als herkömmliche Lehrkräfte werden die Eltern auch nicht kaputtmachen können und wollen schon gar nicht!
Statt im bunten Irokesen von heute den Anzugträger von morgen mit Allradfahrzeug und bemanntem Zwillingskinderwagen zu sehen, drängt der Bäderverband Mecklenburg darauf, künftige „Force Attack“-Festivals in seinem Teil von Ossiland zu verbieten, weil „Gruppen von Punks die Ortsbilder in den Kur- und Badeorten an der Küste geprägt haben“, so dass Gäste vorzeitig abgereist seien. Sollen diese Touristiker doch erstmal dafür sorgen, dass ihre fremdenfeindlichen Heldensöhne von der Nazifront nicht länger ihr Terror-Regiment auf den Zeltplätzen entfalten!
Nachdem sich Altkanzler Gerhard Schröder auf welchen Wegen auch immer schon wieder ein Baby aus russischem Anbau besorgt hat, denkt er natürlich auch an die Zukunft seines immer größeren Haushalts und macht mit der Parole „Baut endlich Yukon Bay im Zoo Hannover“ Reklame für das nicht unumstrittene Millionenprojekt mit „Animals on Ice“. Dafür winkt als Belohnung vermutlich die Familienfreikarte auf Lebenszeit und so kostet der Zoobesuch nur die Handvoll Getreidepellets zum Füttern auf der Streichelwiese.
Eine Autogrammstunde zugunsten der antifaschistischen Immobilienkaufgruppe in Delmenhorst zu geben hat sich Ehrenbürgerin Sarah Connor verkniffen. Ich weiß nicht, was die Delmenhorsterin dazu bewegt hat – sollte vielleicht auch sie das Risiko erkannt haben, das schweinspucklige Makler künftig jede Schrottimmobilie mit dem Hausnazi im Hintergrund auf x-beliebige Preishöhen treiben und dann bei den Wohlmeinenden im Lande abkassieren, bis die sich nicht mal mehr die gekühlte Bionade und das taz-Abo leisten können? Faschismus ist ein organisiertes Verbrechen – bei organisierter Kriminalität schöpft man einfach die Gewinne ab, schnappt sich die Paten und dann ab dafür in die soziale Biotonne, weiß sicher nicht nurULRICH „van der Lubbe“ REINEKING