GEMEINSAMES LABOR VON CHARITÉ UND VIVANTES
: Erste Schritte zur Zusammenarbeit

Charité und Vivantes wollen vom kommenden Jahr an ein gemeinsames Labor betreiben. Der Aufsichtsrat der Uniklinik billigte die Gründung, der des Vivantes-Konzerns hatte das Konzept zuvor abgesegnet. Die gemeinsamen Blutanalysen wären eine der ersten Kooperationen zwischen den zwei landeseigenen Unternehmen – mit Signalwirkung: Seit Jahren appellieren Wirtschaft und Politik, Konkurrenzen und Parallelstrukturen abzubauen.

„Es ist nicht nur eine Frage der Kosten, sondern auch der Synergieeffekte“, sagte Charité-Sprecherin Stefanie Winde am Dienstag. „Für die Forschung ist die höhere Zahl an Proben gut, insgesamt ist die höhere Expertise hilfreich.“ Geld gespart werden könne vor allem beim Einkauf von Geräten und Material.

In dem Unternehmen sollen 400 Menschen arbeiten, sie kommen von Vivantes und der Charité und haben bereits eine gemeinsame Fortbildung absolviert. 200 Millionen Analysen pro Jahr sind geplant. Abgeordnetenhaus und die Senatsverwaltungen für Finanzen und Wissenschaft müssen dem Projekt noch zustimmen; das Labor soll laut Sprecherin Winde Anfang 2011 an den Start gehen. PEZ