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Günther H. Oettinger (52, CDU), Ministerpräsident von Baden-Württemberg, ist angetan davon, dass tatsächlich Chefredakteure seiner Einladung zur Gründungsversammlung des „Unterstützerkreises Stuttgart 21“ gefolgt sind. „Ich freue mich, dass auch einige Chefredakteure hier sind“, so Oettinger am Montag. Der Ministerpräsident will mit Hilfe der regionalen Medien „nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit“ betreiben, um den umstrittenen Tiefbahnhof und die Neubaustrecke Stuttgart–Ulm durchzudrücken (Kosten: 3 Milliarden Euro). Wissenschaftler und Oppositionspolitiker kritisierten Oettingers Vorgehen als „extrem problematische Vorstellung von der Unabhängigkeit der Presse“ (taz von Montag). Oettinger bleibt indes bei seinem Medienverständnis. „Die Landesregierung begrüßt es ausdrücklich, dass auch Vertreter der Medien von Stuttgart 21 überzeugt sind und ihre Meinung offen vertreten“, ließ er der taz mitteilen. Laut seinem Sprecher Christoph Dahl wurden 21 Chefredakteure angeschrieben, 8 hatten für das Treffen zugesagt. Ein überzeugter Unterstützer ist Jörg Bischoff von der Südwest Presse in Ulm. pu