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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Die ostdeutsche Schriftstellerin Christa Wolf wird mit der Ehrendoktorwürde der Universidad Complutense de Madrid ausgezeichnet. Die Verleihung findet am 4. Oktober in der spanischen Botschaft in Berlin statt. Teilnehmen an der Zeremonie werden der spanische Botschafter Rafael Dezcallar de Mazarredo, die spanische Schriftstellerin Rosa Regàs, Rektor Carlos Berzosa sowie die Dozentin Ana Pérez López, die auch die Laudatio halten wird. Den Vorschlag für die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Christa Wolf lieferte die Fakultät für Deutsche Philologie der Madrider Universität, die enge Beziehungen zur Berliner Humboldt-Universität pflegt. Christa Wolf erhielt bereits zahlreiche Literaturpreise, wie den Georg-Büchner-Preis für Literatur, und wurde bereits von verschiedenen Universitäten mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Wolf, die bis zum Mauerfall in der DDR lebte und von 1959 bis 1962 für die Stasi als informelle Mitarbeiterin gearbeitet hat, thematisiert in ihrem Werk vor allem den Nationalsozialismus sowie die Teilung Deutschlands. Übersetzungen ihrer Romane in zahlreiche Sprachen zeugen von internationaler Anerkennung. Carlos Berzosa würdigte vor allem ihre intellektuelle Redlichkeit, das radikale Verteidigen der Rechte der Frauen sowie den moralischen Anspruch ihrer Literatur.