unterm strich
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Die Aufregung um die Berliner Opernstiftung hält an. Ihr Generaldirektor Michael Schindhelm hält trotz der finanziellen Probleme einen Fortbestand der drei Opernhäuser in der Hauptstadt für möglich. „Meine Mitarbeiter und ich haben Überlegungen angestellt, wie man die Häuser erhalten kann“, sagte Schindhelm gestern der FR. Er sei überzeugt, das könne Erfolg haben. Und? Was haben sie sich überlegt? Da muss man noch warten. Im Oktober werde er sein neues Reformkonzept für die Opernstiftung vorlegen, kündigte Schindhelm an. „Ich bin kein Prophet, wenn ich sage, dass unsere Vorschläge nicht nur auf Begeisterung stoßen werden“, fügte er hinzu. Wir werden sehen. In einem Punkt ist Schindhelm immerhin klar: Für die Schließung eines der drei Opernhäuser stehe er als Generaldirektor der Stiftung nicht zur Verfügung.

Damit reagiert Schindhelm auf einen Wahlkampf-Move des Regierenden Bürgermeister von Berlin. Klaus Wowereit (SPD) hatte vor wenigen Tagen die Eignung von Schindhelm als Generaldirektor der Opernstiftung in Frage gestellt. „Wir müssen mit ihm diskutieren, ob die Vorgaben falsch sind oder er falsch ist“, sagte Wowereit. Hintergrund waren Äußerungen Schindhelms, wonach die Sparvorgabe des rot-roten Senats nicht umzusetzen sei. Die Opernstiftung, unter deren Dach die drei Berliner Opernhäuser zusammengefasst sind, soll insgesamt 16,8 Millionen Euro sparen.

Zum Schluss ein paar Zeilen zum Thema „Wie sie wurden, wie sie sind“: Der Komiker Karl Dall hat es nach eigenen Angaben nicht leicht gehabt im Leben. In einem Interview mit dem Hamburger Magazin Stern erzählt der 65-Jährige: „Mitschüler machten Witze über mein Äußeres und die Lehrer konnten sich mein Gesicht immer am besten merken, vor allem, wenn’s ums Strafen ging. Da musste ich schon früh Humor entwickeln.“ Anlässlich der Veröffentlichung seiner Autobiografie „Augen zu und durch“ erzählt Dall auch von weniger gelungenen Aktionen in seinem Leben. Einmal habe er die Gewürzmischung aus 40 Paketen Mirácoli-Nudeln geklaut. Dall: „Noch heute stelle ich mir die armen Leute vor, die Mirácoli gekauft haben und einfach nur das Tomatenmark anrührten.“