: PAPST-WORTE
In Castel Gandolfo hat Papst Benedikt XVI. gestern Bedauern über die Reaktionen auf seine Rede in Regensburg geäußert. Wörtlich sagte er: „Dieser Passus wird als Beleidigung der religiösen Gefühle von islamischen Gläubigen empfunden, während es sich doch um das Zitat eines mittelalterlichen Textes handelte, der in keiner Weise mein persönliches Denken ausdrückt. (…) Die Rede war und ist (…) eine Einladung zum offenen und ehrlichen Dialog, mit großem gegenseitigem Respekt.“ In Regensburg hatte der Papst den byzantinischen Kaiser Manuel II. mit den Worten zitiert: „Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten.“Innerhalb der Kurie in Rom ist das inkriminierte Zitat des Papstes offenbar auf Kritik gestoßen. Die italienische Zeitung La Stampa sprach von Unmut unter den Mitarbeitern des Papstes. Il Manifesto hingegen frohlockte: „Benedikt XVI. hat endlich, nach 2.000 Jahren, definitiv und unabweislich die Fehlbarkeit des Papstes bewiesen.“ AB