Schnell ins Konzert!

Im Rahmen des Zwischenmiete-Festivals im Tor 48 des Güterbahnhofs spielen am heutigen Samstagabend ab 20 Uhr die Bands Mordslärm, Dan Hiob und Dare Deep. Die Alternative: Eisenpimmel, die am gleichen Abend ab 20 Uhr auf der Treue spielen. Der Name ist insofern Programm, wie er die Subtilität des Deutsch-Punk-Genres aufnimmt und auf ein neues Plateau hebt. Dieses Verfahren findet seine Entsprechung in Lyrik, Musik und Habitus der Band aus Duisburg.

Am Sonntag gastiert mit Mad Sin im Schlachthof ab 20 Uhr echtes Urgestein der deutschen Psychobilly-Szene. Seit 1987 geistert die Band um Front-Unikat Köfte durch die Lande und verkörpert gute alte Rock’n’Roll-Tugenden. Mehr zumindest als Die Happy, die am gleichen Abend mit Alpha Academy im Modernes auftreten.

Eine Rock-Legende spielt am Montag ab 20 Uhr im Bluesclub Meisenfrei: UFO gehörten in den siebziger Jahren zu den erfolgreichsten Hard-Rock-Bands. Ihre Blütezeit erlebten sie, als Michael Schenker, vormals und später wieder bei den Scorpions, Hits wie „Doctor, Doctor“ und „Rock Bottom“ beisteuerte. Zwar wechselten im Lauf der Jahrzehnte vor allem die Gitarristen. Auf dem just erschienen Album „Best Of A Decade“ ist zu hören, dass Ur-UFO Phil Mogg und seine aktuelle Mannschaft dem alten Stil recht treu geblieben sind.

Am Donnerstag geht es im Tower eher zeitgenössisch zu: Beat! Beat! Beat! destillieren aus den Errungenschaften der letzten zehn Jahre Indie-Pop eine vor allem auf der Bühne mitreißende Musik. Auch am Donnerstag: Future Fluxus und Bremens Diametrics. Future Fluxus gingen aus der nicht ganz unbedeutenden Berliner Post-Hardcore-Band mit dem albernen Namen Kate Mosh hervor, die Diametrics aus Ilse Lau. Exzellente Referenzen. Beides. Beginn: 20 Uhr auf der Treue.

Am Freitag spielt in der Spedition Denis Jones aus Manchester. Mit Gitarre, Loopstation und furchtlosem Improvisationsgeist erzeugt er einen beeindruckenden wie unerhörten Klang zwischen Blues und Folk. Andreas Schnell