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Archiv-Artikel

Von Campari-Schändern und Murmeltierjägern

Von ksc

Harry Rowohlt trank hier Hochprozentiges, Dietrich zur Nedden und Michael Quasthoff greifen rituell zum Beck‘s. Eugen Egner nimmt bei der ersten Fitz Oblong Show nach der Sommerpause ein Glas Wasser. Der Literat, Zeichner und Gaststar der diesmonatigen Lese-Revue in der Cumberlandschen Galerie in Hannover erzählt dazu, wie er einst Zitrone und Eiswürfel aus seinem Glas in einem Aschenbecher versenken wollte, der sich als Campari-Behältnis eines Groß-Feuilletonisten entpuppte. Campari-Schänder Egner: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich‘s gänzlich unrezensiert.“

Ohne Furcht vor Rezensionen laden die taz-Autoren Quasthoff und zur Nedden seit über zehn Jahren die Haute Volée des deutschen Witzes nach Hannover ein. Auch diesmal schluderte sich das Duo, das jemand mal als „die Brüder Grimm des 20.Jahrhunderts“ bezeichnet hat, mit Nonchalance durchs Programm. Natürlich vergurkte zur Nedden mal wieder seine Interpretation eines Funny van Dannen-Songs, um dann aus dem weltweit ersten Schiedsrichter-Epos namens „Pfeiffen“ die irrwitzige Theorie über die inklusive Schiri 23 Personen auf dem Fußball-Platz und ihre Links zum Illuminatentum zu verlesen. Quasthoff polemisierte über heruntergekommene Berufe („Der Bademeister“) – und den Murmeltierjäger.

ksc/Foto: Christian Wyrwa

Quasthoff geht mit dem Kabarettisten Dietmar Wischmeyer und den taz-Autoren Hartmut el Kurdi und Urdrü demnächst in wechselnder Besetzung auf die taz nord-Lesetour „Die glorreichen Drei und Fluch des Blöden“. Termine: 5. Oktober, Brunsviga, Braunschweig; 8. November, Pavillion Hannover; 18. November, Kulturetage Oldenburg