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Archiv-Artikel

Auswärts weiter sieglos

Der FC St. Pauli kann auch bei Kickers Emden nicht gewinnen und muss mit einem 1:1 noch zufrieden sein

Von mac

Der FC St. Pauli ist in diesen Monaten ein gern gesehener Gast. Der Hamburger Regionalligaclub bringt zu seinen Besuchen auf fremden Plätzen nicht nur scharenweise eigene Fans mit und sorgt so regelmäßig für Besucherrekorde, er lässt bei den Gastgebern auch immer mindestens einen Punkt zurück. Seit fast einem halben Jahr sind die Kiez-Kicker in der Fremde sieglos. Weil sich dies auch am Samstag beim enttäuschenden 1:1 bei Kickers Emden nicht änderte, bleibt St. Pauli-Trainer Andreas Bergmann, wie es der verletzte St. Pauli-Stürmer Jens Scharping formuliert, „weiter unter Feuer“.

Vor 6.000 Zuschauern starteten beide Teams zerfahren und ohne gefährliche Aktionen. Nach einer halben Stunde bekamen die Hamburger das Spiel besser in Griff und kamen durch den agilen Nachwuchsstürmer Lange zu zwei guten Chancen. Die Halbzeitführung aber markierte Mittelfeldspieler Charles Takyi nach feinem Doppelpass mit Schulz in der 38. Minute. Nach der Halbzeitpause gelang es den Emdenern, die Hamburger immer weiter in ihre Hälfte zurückzudrängen – in der 70. Minute erzielte Gibson den Ausgleich. Danach waren die Emdener dem Sieg näher als St. Pauli, doch Grgic scheiterte kurz vor Schluss an dem über die gesamte Partie fehlerlosen Borger.

Nach dem Unentschieden belegen St. Pauli und Emden ganz nachbarschaftlich die Tabellenplätze 12 und 13. Während Emdens Trainer Marc Fascher den Punkt als „moralischen Sieg“ bewertete, den sein Team „mit Kampf und Emotion erzwungen“ habe, zeigte sich Bergmann „enttäuscht“ darüber, dass sein Team „derzeit nicht die Qualität“ hat, sich vom Druck eines auf den Ausgleich drängenden Gegners „zu befreien“.

Auch wenn die Bild-Zeitung vergangene Woche eine Kampagne gegen Bergmann gestartet hat, muss dieser nach drei Liga-Partien ohne Niederlage nicht allzu akut um seinen Job bangen. Nach den vor St. Pauli liegenden Spielpausen muss sich das Team allerdings gewaltig steigern, um die anhaltende Trainerdiskussion noch zu ersticken. mac