MEDIENTICKER

Die KEK, die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, richtet ihren Blick verstärkt aufs Internet. Im am Dienstag vorgestellten Medienkonzentrationsbericht fordert sie ein „ganzheitliches Konzept“, das eine crossmediale Betrachtungsweise einschließe. Vielfalt im Internet ergebe sich nicht automatisch durch die Fülle der Anbieter, betonte die KEK. So sei den klassischen Medienunternehmen bei professionellen journalistischen Online-Angeboten eine „überragende Meinungsbildungsrelevanz“ zuzusprechen. (epd)

Johannes B. Kerner, 45, Sat.1-Allzweckwaffe, wird bald in journalistischer Funktion Personen interviewen, an deren Vermarktung er beteiligt ist. Wie die Financial Times Deutschland berichtet hat Kerner zusammen mit Sporthilfe-Vorsitz Werner E. Klatten, Air-Berlin-Chef Joachim Hunold und Tonio Kröger, Deutschlandchef der Werbeagentur DDB, den Investorenclub United Professionals Agency gegründet. Dieser hält wiederum 75 Prozent der Anteile an People Brand Management, zu deren Kunden etwa Miroslav Klose und Felix Magath zählen – die Kerner als Champions-League-Moderator bei Sat.1 interviewen könnte. Mit Interessenkonflikten kennt sich Kerner gut aus – 2006 war er für Werbetätigkeiten für Air Berlin in die Kritik geraten. (taz)

Mark Byford ist bald nicht mehr Generaldirektor der BBC. Laut Guardian wird Byford den Sender im Sommer nach 32 Jahren verlassen und nicht ersetzt. Damit spart die BBC rund eine halbe Million Pfund Gehalt ein. (taz)