Kulturgipfel kommt

PROTEST Senat reagiert auf Kritik Kulturschaffender und will Einsparungen diskutieren

Im Klartext könnte das heißen, dass die Verteilung der Summen zur Disposition gestellt wird

Was lange währt, wird – vielleicht – gut: Am Freitagnachmittag reagierte der Senat auf die bereits seit Tagen erhobene Forderung Kulturschaffender, direkte Gesprächen mit Kultursenator Reinhard Stuth (CDU) über die Sparmaßnahmen zu führen. Bis Ende Oktober wolle der Senat, so Sprecherin Kristin Breuer, einen Kulturgipfel einberufen, teilnehmen sollen Bürgermeister Christoph Ahlhaus, Senator Stuth, Bücherhallen-Chefin Hella Schwemer-Martienßen, Schauspielhaus-Geschäftsführer Jack Kurfess und Lisa Kosok, der Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Historische Museen Hamburg.

Ob es weitere Teilnehmer geben werde, sagte Breuer nicht. Die Gespräche würden aber ergebnisoffen geführt: „Ich kann nichts ausschließen“, sagte sie. Allerdings gebe es eine Ausgangssituation – eine einzusparende Summe von 2,4 Prozent des Kulturetats. Im Klartext könnte das heißen, dass die Verteilung der Summen noch einmal zur Disposition gestellt wird. Bislang muss das Schauspielhaus 1,2 Millionen, die Bücherhallen eine Million und die Stiftung Historische Museen Hamburg 3,5 Millionen berappen, was alle Beteiligten als Angriff auf die Substanz werten.

Verhalten positiv waren die ersten Reaktionen: Schwemer-Martienßen fand es „sehr gut, dass wir einen Ansatzpunkt gefunden haben, um direkt miteinander ins Gespräch zu kommen“. Auch Kosok und Kurfess begrüßten den Plan. Es sei an der Zeit, die Diskussion nicht mehr über die Medien zu führen und eine sachliche Basis zu finden. PS