: Anflug aufs Gericht
Sieben Fluggesellschaften klagen gegen die geplante Schließung des Airports Tempelhof zum November 2007
Die Gemeinschaft der Fluggesellschaften in Tempelhof (AOC) hat beim Oberwaltungsgericht Klagen mehrerer Airlines gegen die für Ende Oktober 2007 geplante Schließung des Flughafens eingereicht. Damit versuchten nun alle sieben in der AOC vereinten Unternehmen die Aufrechterhaltung des Flugbetriebs in Tempelhof mindestens bis zur Eröffnung des Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld rechtlich durchzusetzen, sagte AOC-Chef Bernhard Liscutin.
Er begründete die Klage unter anderem mit einer Zunahme der bereits vorhandenen Kapazitätsengpässe am Flughafen Tegel. „Wenn die in Tempelhof operierenden Fluggesellschaften nach Tegel umgesiedelt werden, wird es eng“, sagte er. In Tegel sei das Problem allein durch den Bau des neuen Terminals Ost noch nicht gelöst. Dann gebe es zwar Kapazitäten für die Fluggastabfertigung. Das Problem von zu wenigen Standflächen für Flugzeuge sei damit aber nicht behoben, ergänzte Liscutin.
Der Senat habe in seinem Bescheid zur Schließung des Flughafens Tempelhof die Flughafengesellschaft verpflichtet, bis Juni 2007 die benötigten Kapazitäten bereitzustellen. Ob dies gelinge, sei sehr fraglich, sagte Liscutin. Für den Bau des Terminals Ost in Tegel liege noch nicht einmal die Genehmigung vor. DDP