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Schweinefett am Strand

FÄHRUNGLÜCK Fettige Klumpen an der Ostseeküste angespült. „Lisco Gloria“ soll abgeschleppt werden

An Bord der „Lisco Gloria“ waren 1.000 Tonnen gefrorenes Schweinefett

An der schleswig-holsteinischen Ostseeküste sind fettige Klumpen an Land gespült worden. Zurzeit werden Proben untersucht, sagte gestern der Sprecher der Kieler Wasserschutzpolizei, Frank Otte. Die verbrannt riechende Masse sei im Bereich Lindhöft bis Noer in der Eckernförder Bucht gesichtet worden. Nach Medienberichten sind vor dem dänischen Sonderborg ähnliche Verschmutzungen aufgetreten. Vermutlich stammen sie von der Fähre „Lisco Gloria“, die am 9. Oktober nach einer Explosion im Fehmarnbelt in Brand geraten war.

Die Feuerwehr in Sonderburg geht mittlerweile davon aus, dass es sich um tierisches Fett handelt. Das hätten erste Untersuchungen ergeben, so der Einsatzleiter. Ob die Zusammensetzung umweltschädlich ist, wird noch geprüft. Bislang aber seien keine verendeten Tiere entdeckt worden. DFDS, die Reederei der „Lisco Gloria“, bestätigte gestern, dass Transporter mit insgesamt etwa 1.000 Tonnen tiefgefrorenem Schweinefett an Bord der Fähre gewesen sind.

Die Unglücksfähre soll nach DFDS-Angaben schnellstmöglich ins dänische Odense geschleppt werde. Am Kai oder auf einer Werft könnten die immer noch lodernden Feuer an Bord effektiver bekämpft werden als auf See, sagte Sprecher Gert Jakobsen. Man warte nun auf die Zustimmung der zuständigen Stellen.  (dpa)

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